Aufgabe der Woche: Höhe des Pulverturms in Meran

Im der wunderschönen südtiroler Stadt Meran hat die Lehrkraft Michael Perkmann vor kurzem die Aufgabe „Höhe des Pulverturms in Meran“ angelegt, welche wir Ihnen heute als Aufgabe der Woche vorstellen möchten. Ziel der Aufgabe ist es, die Höhe des alten Pulverturms zu bestimmen.  Über seine Aufgabe und den Einsatz von MathCityMap im Unterricht berichtet Michael […]

AllgemeinAufgabe der Woche

Im der wunderschönen südtiroler Stadt Meran hat die Lehrkraft Michael Perkmann vor kurzem die Aufgabe „Höhe des Pulverturms in Meran“ angelegt, welche wir Ihnen heute als Aufgabe der Woche vorstellen möchten. Ziel der Aufgabe ist es, die Höhe des alten Pulverturms zu bestimmen.  Über seine Aufgabe und den Einsatz von MathCityMap im Unterricht berichtet Michael Perkmann im Folgenden.


Wie sind Sie auf das MathCityMap-Projekt gestoßen? Wie nutzen Sie MCM?

Ich habe vor ca. 3 bis 4 Jahren bei einer Lehrerfortbildung in Südtirol das erste mal von MathCityMap gehört. Damals haben wir in Gruppen die ersten Mathtrails durchgeführt und versucht eigene Aufgaben zu erstellen.

Da es in Südtirol und vor allem in Meran momentan kaum Aufgaben sowie Trails gibt, habe ich mir schon immer vorgenommen, eines Tages mit meinen Schüler*innen einen eigenen Mathematik Parkour zu erstellen.

Diese Aufgabe zum Pulverturm habe ich gemeinsam mit meinen Schüler*innen der Wirtschaftsfachoberschule in Meran im Zuge eines fächerübergreifenden Projekts erstellt, um die Plattform MathCityMap genauer kennenzulernen.
Ziel ist es, dass demnächst die Schüler*innen selbst mehrere Aufgaben in der Nähe von Meran (Dorf Tirol) erstellen.

Gemeinsam werden wir versuchen die Aufgaben ins Portal einzupflegen um anschließend einen Trail zu erstellen.

 

Was können die Lernenden durch das Bearbeiten der Aufgabe mitnehmen?

Ich finde dass das Bearbeiten von Aufgaben viele Kompetenzen der Schüler*innen fordert, vor allem das Modellieren, Erstellen von Textaufgaben, Anwenden von mathematischen Darstellungen, Kreativität beim Lösen von mathematischen Problemstellungen.

Dies kommt im Frontalunterricht oft zu kurz. MathCityMap ist somit eine tolle Ergänzung zum Unterricht und das Arbeiten außerhalb der Klasse motiviert und macht den Schüler*innen Spaß.

Präsentieren Sie Ihre Aufgabe bei MathCityMap!

Regelmäßig bewerben wir schöne Aufgaben und Mathtrails aus aller Welt in unseren Rubreiken „Aufgabe der Woche“ und „Trail des Monats“. Möchten Sie auch Ihre Aufgabe oder Ihren Trail anderen Nutzerinnen und Nutzern präsentieren? Das freut uns sehr! Senden Sie hierzu einfach eine Mail an barlovits[at]math.uni-frankfurt.de. Beantworten Sie in Ihrer Mail die folgenden Fragen: Wie sind […]

Aufgabe der WocheTrail des Monats

Regelmäßig bewerben wir schöne Aufgaben und Mathtrails aus aller Welt in unseren Rubreiken „Aufgabe der Woche“ und „Trail des Monats“. Möchten Sie auch Ihre Aufgabe oder Ihren Trail anderen Nutzerinnen und Nutzern präsentieren? Das freut uns sehr!

Senden Sie hierzu einfach eine Mail an barlovits[at]math.uni-frankfurt.de. Beantworten Sie in Ihrer Mail die folgenden Fragen:

  1. Wie sind Sie auf das MathCityMap-Projekt gestoßen? Wie nutzen Sie MCM und warum?
  2. Beschreiben Sie Ihren Trail / Ihre Aufgabe. Was ist das Besondere an diesem Trail / an dieser Aufgabe?
  3. Welche didaktischen Ziele verfolgen Sie durch die Nutzung von MathCityMap und ihres Trails / Ihrer Aufgabe?
  4. Weitere Anmerkungen zu MCM?

Wir freuen uns auf Ihre Antworten!
Ihr MathCityMap-Team

Aufgabe der Woche: Ein Riese vor der Uni

In Freiburg hat die Lehramtsstudierende Meryem Moll die Aufgabe „Der Riese vor der Albert-Ludwig Universität“ angelegt, welche wir Ihnen heute vorstellen möchten. Ziel der Aufgabe ist es, die Größe einer Statue abzuschätzen: Wie groß wäre denn die abgebildete Statue, wenn sie aufstehen würde?  Über Ihr Studium, MathCityMap und die Aufgabe berichtet Meryem Moll im Folgenden. […]

Aufgabe der Woche

In Freiburg hat die Lehramtsstudierende Meryem Moll die Aufgabe „Der Riese vor der Albert-Ludwig Universität“ angelegt, welche wir Ihnen heute vorstellen möchten. Ziel der Aufgabe ist es, die Größe einer Statue abzuschätzen: Wie groß wäre denn die abgebildete Statue, wenn sie aufstehen würde?  Über Ihr Studium, MathCityMap und die Aufgabe berichtet Meryem Moll im Folgenden.


Wie sind Sie auf das MathCityMap-Projekt gestoßen? Wie nutzen Sie MCM?

Auf die MCM-App kam ich durch die Themensuche für meine Bachelorarbeit im Fach Mathematik, was ich neben dem zweiten Hauptfach Englisch an der Pädagogischen Hochschule in Freiburg im Bachelorstudiengang „Bachelor Lehramt Primarstufe“ studiere.

Ich interessiere mich sehr für den sinnvollen Einsatz von digitalen Medien in der Grundschule sowie Gamification von Unterricht, wodurch mich meine betreuende Dozentin auf das MCM Projekt aufmerksam gemacht hat. In meiner Bachelorarbeit ging es darum, wie mithilfe der MCM-App die prozessbezogenen Kompetenzen „Problemlösen“ und „Modellieren“ bereits in der Grundschule gefördert werden können.

Ich finde die Arbeit mit der App super, vor allem, weil sie auch sehr selbstverständlich aufgebaut und einfach zu nutzen ist, weshalb ich auch finde, dass sie auch gewinnbringend für Grundschüler*innen eingesetzt werden kann. Mir ist für meinen späteren Unterricht als Mathelehrerin wichtig, dass die Kinder einen persönlichen Nutzen und Sinn hinter den Matheaufgaben in der Schule bzw. Mathematik im Allgemeinen sehen und diese auf ihre eigene Lebenswelt übertragen können, wozu Apps wie die MCM-App enorm beitragen können, da die Schüler*innen heutzutage mit digitalen Medien aufwachsen und diese so bedeutungsvoll eingesetzt werden können.


Was können die Kinder durch das Bearbeiten der Aufgabe lernen?

In der Aufgabe „Der Riese vor der Albert-Ludwig Universität“ ging es mir darum, dass die Lernenden entscheiden können, welche Körperteile der Statue relevant für die Messung der Körperhöhe sind, sowie das richtige Verwenden von bzw. der Umgang mit Messgeräten (Meterstab/Maßband).

Außerdem sollen die Kinder mit der Aufgabe ihre bisherigen Größenvorstellungen anwenden, indem sie die Größe des Riesen erst schätzen und im Anschluss auch durch einen persönlichen Bezug mit ihrer eigenen Körpergröße vergleichen sollen. Im Allgemeinen ging es mir aber auch vor allem darum, dass die Kinder mithilfe des Trails einen anwendungsbasierten Matheunterricht erleben können und die „Theorie“ aus dem Klassenzimmer auf die Realität transferieren lernen  und diese dadurch verständnisorientiert vertiefen können.

Aufgabe der Woche: Das Bollwerk

Katalin Retterath ist Mathematiklehrkraft und Beraterin für Unterrichtsentwicklung in Rheinland-Pfalz. Im nachfolgenden Interview stellt sie uns eine Aufgabe vor, die während einer Fortbildung zum Outdoor-Mathematikunterricht entstand.    Die Aufgabe: Bollwerk – Volumen Aufgabenstellung: „Geht in den Innenraum des Bollwerkes. Berechnet das Volumen des Innenraumes in m³ bis zu den Abschlusssteinen. Nehmt an, dass der Boden […]

Aufgabe der Woche

Katalin Retterath ist Mathematiklehrkraft und Beraterin für Unterrichtsentwicklung in Rheinland-Pfalz. Im nachfolgenden Interview stellt sie uns eine Aufgabe vor, die während einer Fortbildung zum Outdoor-Mathematikunterricht entstand.

 

 Die Aufgabe: Bollwerk – Volumen

Aufgabenstellung: „Geht in den Innenraum des Bollwerkes. Berechnet das Volumen des Innenraumes in m³ bis zu den Abschlusssteinen. Nehmt an, dass der Boden eben ist.“

Ziel ist es hier, das Volumen eines Zylinders, welchen das Bollwerk mit kreisförmiger Grundfläche umschließt, zu berechnen.

Sie beschreiben in „Über das Objekt“, dass die Aufgabe während einer Fortbildung entstanden sei. Wie nutzen Sie MCM und warum?

Ich bin Beraterin für Unterrichtsentwicklung am pädagogischen Landesinstitut in Rheinland-Pfalz. Ich weiß nicht mehr, wie ich MCM kennengelernt habe, wahrscheinlich an einer Tagung. Ich kenne MCM von Anfang an und nutze sie in virenfreien Zeiten 1-2-mal im Jahr in meinem Unterricht.

Am pädagogischen Landesinstitut bieten wir Fortbildungen auch zum Medieneinsatz im Mathematikunterricht an, hier ist MCM immer wieder Thema. Eine der Erfolgreichsten Fortbildungen ist „Outdoor Mathematik“ – eine zweitägige Veranstaltung, die wir bisher abwechselnd in Speyer, Bad Kreuznach und Andernach angeboten haben. Die Aufgaben „Bollwerk – Volumen“ wurde von einer Gruppe von Teilnehmern in Andernach kreiert – ich habe sie nur im MCM-System angelegt.

Wie wollen Sie MathCItyMap in Zukunft einsetzen? Welche Ideen haben Sie für die Nutzung von MCM im Mathematikunterricht?

Ein sehr tolles Instrument! Ich freue mich darauf, es wieder einzusetzen. Wir Beraterinnen haben MathCityMap auch auf einer anderen Weise eingesetzt, auch im Rahmen von Outdoor-Mathematik: Wir haben eine Reihe Vermessungsaufgaben rund um den Speyerer Dom (Code: 031829) erstellt und in MCM eingepflegt.

Mit Hilfe von MCM haben wir sehr ansprechende Heftchen für die Teilnehmer der Fortbildung erstellen können [auch MathCityMap bietet die Möglichkeit, einen Trailguide als Begleitheft zum Trail herunterzuladen; d. Red.] Diese Hefte helfen die Arbeit zu dokumentieren, sodass der Ausflug besser in den Unterricht integriert werden kann: Neben der Ergebniseingabe in der App werden die die Hefte trotzdem / parallel dazu benutzt. Ich würde es in einer 10. Klasse oder in der Oberstufe auch so erproben – wenn die Zeiten es erlauben und ich eine passende Klasse habe.

 

Aufgabe der Woche: GeomeTREE

Unsere heutige Aufgabe der Woche wird von Marius Moldovan präsentiert. Der Oberstufenschüler aus Bad Neustadt hat im Rahmen des Schulunterrichts gemeinsam mit 13 anderen Lernenden drei Mathtrails in Bad Neustadt angelegt. Über die Aufgabe „GeomeTREE” geht’s im folgenden Interview:   Wie nutzen Sie MCM und warum? Ich bin Schüler am Rhön Gymnasium in Bad Neustadt. […]

Aufgabe der Woche

Unsere heutige Aufgabe der Woche wird von Marius Moldovan präsentiert. Der Oberstufenschüler aus Bad Neustadt hat im Rahmen des Schulunterrichts gemeinsam mit 13 anderen Lernenden drei Mathtrails in Bad Neustadt angelegt. Über die Aufgabe „GeomeTREE” geht’s im folgenden Interview:

 

Wie nutzen Sie MCM und warum?

Ich bin Schüler am Rhön Gymnasium in Bad Neustadt. Im Rahmen eines Projekt-Seminars in der Oberstufe haben wir (14 SuS) drei Trails in Bad Neustadt erstellt. Wir arbeiten bereits seit mehreren Monaten an den Trails und möchten diese nun veröffentlichen.

Hinweis: Mittlerweile wurden zwei der Trails veröffentlicht:

Beschreiben Sie Ihre Aufgabe. Wie kann diese gelöst werden?

In meiner Aufgabe geht es darum, die Höhe eines Baums zu bestimmen. Hierzu soll man den Strahlensatz bzw. das Försterdreieck verwendet. Es bietet sich an, mithilfe eines Geodreiecks eine Strahlensatzfigur mit dem Baum zu bilden. Hierfür muss man das eine Ecke des Geodreiecks vor sein Auge halten. Eine der kurzen Seiten des Geodreiecks muss dabei parallel zum Boden sein, während die lange Seite zum Gesicht zeigen muss. Anschließend muss man seine Entfernung zum Baum so lange verringern bzw. vergrößern, bis die Verlängerung der langen Seite des Geodreiecks genau an der höchsten Stelle des Baums endet. Nun muss man lediglich die Entfernung von seinem Standpunkt aus bis zum Baum messen und seine Körpergröße bis zu den Augen addieren. Da die beiden kurzen Seiten des Geodreiecks gleich lang sind, ist die Entfernung zum Baum auch gleichzeitig die Höhe des Baums aus Augenhöhe.  

Was kann man dabei lernen?

Das Ziel der Aufgabe besteht darin, das geometrische Verständnis der Schülerinnen und Schüler zu erweitern. Der Strahlensatz soll in der Aufgabe auf eine anschauliche Art übermittelt werden, wodurch zusätzlich dessen Anwendungsmöglichkeiten außerhalb des Unterrichts dargelegt werden.

Aufgabe der Woche: Die Reise der Schnecke

Dennis Kern, Studierender an der Goethe-Universität Frankfurt, stellt unsere neue Aufgabe der Woche vor: Im Rahmen eines Intensiv Study Programme für Studierende aus Europa legte eine Gruppe um Dennis Kern die Aufgabe „The snail’s journey“ [„Die Reise der Schnecke“] an. Im Folgenden gibt er uns einen Einblick in das europäische Austauschprogramm mit MathCityMap.   Wie […]

Aufgabe der Woche

Dennis Kern, Studierender an der Goethe-Universität Frankfurt, stellt unsere neue Aufgabe der Woche vor: Im Rahmen eines Intensiv Study Programme für Studierende aus Europa legte eine Gruppe um Dennis Kern die Aufgabe „The snail’s journey“ [„Die Reise der Schnecke“] an. Im Folgenden gibt er uns einen Einblick in das europäische Austauschprogramm mit MathCityMap.

 

Wie sind Sie auf das MathCityMap-Projekt gestoßen? Wie nutzen Sie MCM und warum?

Als Mathematikstudent an der Goethe-Universität in Frankfurt habe ich im Wintersemester 2018/2019 gesehen, dass der Kurs „MoMaTrE – Mobile Math Trails in Europe“ für den Didaktik-Anteil meines Studiums angeboten wird. Dort sind Studenten aus verschiedenen Ländern in Europa nach Frankfurt gekommen, um gemeinsam das MathCityMap Projekt und die App zu entdecken und zu bewerten sowie eigene Trails in der Gruppe zu erstellen und mit Schulklassen zu testen.

Darüber hinaus habe ich die App noch bei einem anderen Kurs an der Universität benutzt und habe mich inzwischen sogar dazu entschieden, meine Wissenschaftliche Hausarbeit im Rahmen meines Lehramtsstudiums über Bearbeitungsstrategien beim Lösen von Aufgaben zu schreiben.

Beschreiben Sie Ihre Aufgabe. Wie kann diese gelöst werden?

„The snail’s journey“ haben wir gemeinsam am Historischen Museum am Frankfurter Römerberg angelegt. Wir haben versucht, die Erlebnisse eines Tieres, das sich auf eine gewisse Weise nur in zwei Dimensionen bewegen kann (weil sie immer Kontakt zu einer Oberfläche haben muss), in unserer dreidimensionalen Welt zu untersuchen. Es handelt sich hierbei um eine Schnecke. Wie überquert sie eine Treppe? Natürlich kann sie nicht von Stufe zu Stufe springen, sondern muss entlang der Oberfläche kriechen.

Die Aufgabe ist, zu berechnen, wie lange das bei dieser Treppe dauert. Hierzu muss man die Höhe und Breite einer Stufe ausmessen und sie mit der Anzahl der Stufen multiplizieren (die Stufen sind alle etwa gleich groß). So bekommt man die Strecke, die die Schnecke zurücklegen muss. Wenn man dann noch aus der Aufgabenstellung abliest, wie schnell eine (Garten-)Schnecke kriecht, kann man durch eine Division die benötigte Zeit ermitteln. Das Ergebnis muss schließlich noch durch 60 geteilt werden, weil es in der Einheit Minuten sein soll.

Im Rahmen des Intensiv Study Programme entstanden zwei Mathtrails auf dem Frankfurter Römer.

Die Aufgabe ist Teil des Trails ISP Frankfurt Lower Secondary (Code: 131369) für die Klassen 5/6. Ebenfalls entstand der Trail Upper Secondary ISP Frankfurt (Code: 071368) für die Klassen 7/8.

Welche didaktischen Ziele verfolgen Sie mit der Aufgabenstellung?

Wie bereits erwähnt werden Schülerinnen und Schüler aufmerksam gemacht auf Dimensionsunterschiede, weil die Schnecke im Vergleich zur Treppe relativ klein ist und nicht fliegen oder springen kann, und man deshalb als Schnecke hier nicht in den Luxus kommt, den Dimensions-Vorteil auszuspielen. Darüber hinaus wollten wir uns ein Objekt aussuchen, das nicht mit einer Messung sofort komplett ausgemessen ist.

Hier wird außerdem differenziert, weil leistungsschwächere Schülerinnen und Schüler vermutlich die gleiche Messung zehn Mal machen, während leistungsstärkere erkennen, dass man sich neun Messungen sparen kann. Dann wird mit dem Umrechnen von Zentimetern in Sekunden, also von Strecke in Zeit, das Umgehen mit Einheiten aus verschiedenen Kategorien geübt, aber auch in ein und derselben Einheit, weil man das Ergebnis ja noch von Sekunden in Minuten umrechnen muss.

Weitere Anmerkungen zu MCM?

Ich finde es super, dass man endlich eine richtig gute Antwort auf die Beschwerde „Wozu brauchen wir das eigentlich alles?“ von Lernenden im Mathematikunterricht hat. Ein Bearbeiten von Mathtrails mit dieser App holt sie dort ab, wo sie sowieso die ganze Zeit sind – am Smartphone – und motiviert sie auf eine Art, die klassischer Matheunterricht vermutlich nicht kann.

Aufgabe der Woche: Ein Blumenbeet im Sperrbezirk

Emanuele Amico, Lehramtsstudent an der Universität von Catania in Italien, hat unsere neue Aufgabe der Woche erstellt. Im Interview beschreibt er die Aufgabe „Una aiuola off-limits“ [„Ein Blumenbeet im Sperrbezirk] und gibt uns einen Einblick, wie die Universität von Catania [Partner im MaSCE³-Projekt] MathCityMap in der Lehrerausbildung einsetzt.   Wie haben Sie das MathCityMap-System kennengelernt? […]

Aufgabe der Woche

Emanuele Amico, Lehramtsstudent an der Universität von Catania in Italien, hat unsere neue Aufgabe der Woche erstellt. Im Interview beschreibt er die Aufgabe „Una aiuola off-limits“ [„Ein Blumenbeet im Sperrbezirk] und gibt uns einen Einblick, wie die Universität von Catania [Partner im MaSCE³-Projekt] MathCityMap in der Lehrerausbildung einsetzt.

 

Wie haben Sie das MathCityMap-System kennengelernt? Wie verwenden Sie MathCityMap?

Ich habe erst vor ein paar Monaten begonnen, MathCityMap zu verwenden. Ich besuche einen Masterstudiengang in Mathematik an der Universität von Catania. Im Rahmen der Vorlesung „Didaktik der Mathematik“ stellte unsere Dozentin das MathCityMap-Projekt vor: Wir lernten den theoretischen Rahmen, die Mathtrail-Methode und den Einsatz von MCM-Mathtrails in der Schule kennen. Dabei hatte ich die Gelegenheit, MathCityMap aus zwei Perspektiven zu erleben: Als „Schüler“ bearbeitete ich einen Mathtrail und erstellte als „Autor“ auch eine eigenen Aufgabe, welche den Anforderungen für die Veröffentlichung entsprach [siehe „Kriterien für eine gute Aufgabe“ auf unserer Tutorial-Seite]. In diesem Zusammenhang entstand, inspiriert von einer Verkehrsinsel in unmittelbarer Nähe der Universität, die Idee zu meiner ersten (und bisher einzigen) Aufgabe „Ein Blumenbeet im Sperrbezirk“.

 

Beschreiben Sie Ihre Aufgabe. Wie lautet die mathematische Fragestellung? Wie können Sie sie lösen?

Die Aufgabe verlangt die Berechnung des Flächeninhalts einer Fläche, die durch die Markierungsstreifen, die eine Verkehrsinsel begrenzen, gekennzeichnet ist. Es ist klar, dass die Fläche als Dreieck identifiziert werden kann, aber es ist auch klar, dass es nicht möglich ist, eine der drei Höhen des Dreiecks direkt zu messen, da das Blumenbeet im Inneren der Verkehrsinsel mit Pflanzen und Sträuchern bewachsen ist, die es unzugänglich machen. Um die Aufgabe zu lösen, kann man daher die Trigonometrie verwenden und insbesondere die Formel zur Berechnung des Flächeninhalts eines rechtwinkligen Dreiecks verallgemeinern. Durch das Messen der Längen zweier Seiten des Dreiecks mit einem Lineal oder einer Schnur und das Messen des Winkels zwischen ihnen mit einem Winkelmesser ist der Schüler in der Lage, die erforderliche Fläche zu berechnen. Eine alternative Möglichkeit, das Problem zu lösen, kann auf der Verwendung der Formel basieren: A = ½∙a∙c∙sin β

 

Was sind die Lernziele dieser Aufgabe? Was könnten die Schüler bei der Bearbeitung dieser Aufgabe lernen?

Aus didaktischer Sicht verlangt die Aufgabe nach einer Reflexion über den besten und praktikabelsten Lösungsweg (der manchmal nicht mit der ursprünglichen Idee übereinstimmt). Die Aufgabe ist eine Einladung an die Schüler, verschiedene Lösungsstrategien kritisch zu vergleichen, über die Notwendigkeit nachzudenken, mehrere Methoden und Formeln zu kennen, die es erlauben, dasselbe Ziel zu erreichen, da oft jede von ihnen auf unterschiedlichen Annahmen und Bedürfnissen basiert, in unserem Fall auf der Unmöglichkeit, eine interne Messung der geometrischen Figur vorzunehmen.

 

Haben Sie noch weitere Anmerkungen zu MathCityMap?

Ich glaube, dass MathCityMap wirklich einen authentischen Kontext für das Erlernen von Mathematik bietet, und ich bin sicher, dass ich es in naher Zukunft weiterhin nutzen werde.

Aufgabe der Woche: Der Ring

Dominik Enders, Schüler am Rhön-Gymnasium Bad Neustadt, hat unsere neue Aufgabe der Woche „Ring“ erstellt. Im Interview erläutert er, wieso an seiner Schule die Lernenden eigene MCM-Aufgaben erstellen.   Wie nutzen Sie MCM und warum? Ich bin über mein Projekt-Seminar der Oberstufe des Rhön-Gymnasiums Bad Neustadt an der Saale unter Leitung von Frau Gleichmann auf […]

Aufgabe der Woche

Dominik Enders, Schüler am Rhön-Gymnasium Bad Neustadt, hat unsere neue Aufgabe der Woche „Ring“ erstellt. Im Interview erläutert er, wieso an seiner Schule die Lernenden eigene MCM-Aufgaben erstellen.

 

Wie nutzen Sie MCM und warum?

Ich bin über mein Projekt-Seminar der Oberstufe des Rhön-Gymnasiums Bad Neustadt an der Saale unter Leitung von Frau Gleichmann auf MathCityMap gestoßen. Im Rahmen des P-Seminars erstellen wir für Schülerinnen und Schüler aus jüngeren Klassen Mathtrails, welche Sie in Ihrer Freizeit oder an Wandertagen angehen können.

Beschreiben Sie Ihre Aufgabe. Wie kann diese gelöst werden?

Bei meiner Aufgabe handelt es sich um ein ringförmiges Sportgerät auf einem Spielplatz, von welchem man den Flächeninhalt der oberen Seite ermitteln soll. Hierbei soll man annehmen, dass die Ränder des Rings glatt, also ohne Einkerbungen sind.

Man muss zuerst die Kreisfläche bis zum äußeren Rand des Rings berechnen (Maßband/Zollstock und Taschenrechner sind erforderlich), indem man den Radius ermittelt und anschließend
die Kreisfläche berechnet. Nach dem gleichen Verfahren berechnet man die kleinere Kreisfläche, die vom inneren Rand des Rings eingeschlossen wird. Anschließend muss man nur noch die kleinere Fläche von der Größeren abziehen, um den Flächeninhalt der Oberseite des Rings zu erhalten.

Welche didaktischen Ziele verfolgen Sie mit der Aufgabenstellung?

Die Aufgabe bezieht sich auf die Unterrichtsinhalte der 8. Jahrgangsstufe und stellt eine Anwendung der Kenntnisse der Schülerinnen und Schüler zum Thema Kreisfläche dar. Eine erhöhte Anforderung stellt der Kreis-Ring dar, die aber durch den Rückgriff auf die Flächenformel für zwei Kreise bewältigt werden kann. Motivierend soll der Bezug von Mathematik der 8. Jahrgangsstufe zu einem Sportgerät auf einem Spielplatz sein, das die Schüler aus ihrer Alltagserfahrung kennen. Durch das Messen von Längen (Radien) wird auch das Thema Größen aus der 5. Jahrgangsstufe sowie die Bedeutung von Messgenauigkeit angesprochen.

Hinweis: Die Aufgabe „Schuhgröße der Statue“ wurde ebenfalls von einer Schülerin des Rhön-Gymnasiums erstellt. Es war die 15.000 Aufgabe bei MCM – klasse!

 

 

Aufgabe der Woche: Chinesische Rechenmethode

Unsere neue Aufgabe der Woche zeigt, wie MathCityMap das Distance Learning unterstützen kann. Unsere studentische Hilfskraft Franzi Weymar erläutert im Interview, wie sie MathCityMap im Rahmen der Begabungtenförderung „Junge Mathe-Adler Frankfurt“ einsetzt. Wie nutzt du MCM mit den Mathe-Adlern? Die Jungen Mathe-Adler Frankfurt sind ein Projekt für mathematisch besonders interessierte sowie begabte Schülerinnen und Schüler. […]

Aufgabe der Woche

Unsere neue Aufgabe der Woche zeigt, wie MathCityMap das Distance Learning unterstützen kann. Unsere studentische Hilfskraft Franzi Weymar erläutert im Interview, wie sie MathCityMap im Rahmen der Begabungtenförderung „Junge Mathe-Adler Frankfurt“ einsetzt.

Wie nutzt du MCM mit den Mathe-Adlern?

Die Jungen Mathe-Adler Frankfurt sind ein Projekt für mathematisch besonders interessierte sowie begabte Schülerinnen und Schüler. Normalerweise wird den Schülerinnen und Schülern alle zwei Wochen am Institut für Didaktik der Mathematik und Informatik der Goethe-Universität Frankfurt die Möglichkeit geboten sich mit mathematischen Problemstellungen und Themengebieten außerhalb des schulischen Rahmens auseinanderzusetzen. Die Pandemiesituation in diesem Jahr erforderte jedoch besondere Umstände, da die sonst üblichen Präsenzsitzungen nicht stattfinden konnten. Mittels der Plattform MCM war es möglich Trails mit thematisch aufeinander abgestimmten Aufgaben für Zuhause sowie für die Nutzung im Freien zu konzipieren. Dadurch konnte den Schülerinnen und Schülern ein vielseitiges und abwechslungsreiches Angebot ermöglicht und die außerschulische, mathematische Förderung in dieser besonderen Zeit erfolgreich umgesetzt werden.

Beschreibe deine Aufgabe. Wie kann diese gelöst werden?

Im Allgemeinen befasst sich der Trail „Rechtricks für die Mathe-Adler“, aus dem die Aufgabe „Chinesische Rechenmethode _ Aufgabe 1“ entnommen ist, mit Rechentricks zur schnellen Multiplikation.

Bei der chinesischen Rechenmethode geht es darum, dass zwei zweistellige Zahlen auf einfache und schnelle Weise miteinander multipliziert werden können, indem diese durch eine Abbildung visualisiert werden. Die Zehner- und Einerstellen werden zunächst in entsprechenden Anzahlen von schräg angeordneten Linien abgebildet. Durch das Zählen der Schnittpunkte der Linien von links nach rechts können die Stellenwerte des Ergebnisses von der Hunderterstelle zur Einerstelle abgelesen werden. Bei der hier ausgewählten Aufgabe sollen die Schülerinnen und Schüler sich nun daran versuchen das Ergebnis der dargestellten Multiplikationsaufgabe (22·22) abzulesen, indem sie die Schnittpunkte zählen und den entsprechenden Stellenwerten zuordnen. Die Hinweise und die Musterlösung dienen den Schülerinnen und Schülern dabei als Hilfe und Erklärung, um die Aufgabe lösen bzw. gut nachvollziehen zu können. Zuvor wurde die chinesische Rechenmethode mittels einer Beispielaufgabe erläutert.

Was können die Schülerinnen und Schüler hier lernen?

Schülerinnen und Schüler können durch die Bearbeitung des Trails zu den verschiedenen Rechentricks einfache und schnelle Verfahren zur Lösung von Multiplikationsaufgaben kennenlernen, die ihnen auch in ihrem Schulalltag von Nutzen sein können. Zudem fördert die Thematisierung des kulturellen Bezugs der verschiedenen Rechentricks die Auseinandersetzung mit mathematischen Themenstellungen aus anderen Ländern, denn Mathematik ist überall zu finden.

Inwiefern kann das MCM@home-Konzept helfen, Homeschooling im Fach Mathematik zu organisieren?

Im Rahmen des MCM@home-Konzept wird dem Mathe-Adler Team, nebst dem für Schülerinnen und Schüler interaktiv aufbereiteten Lernsetting, die Möglichkeit des Einrichtens eines Digitalen Klassenzimmers geboten. Dies bedeutet, dass zur selben Zeit, in der normalerweise die Junge Mathe-Adler Sitzung in Präsenz stattfinden würde, ein Lernraum, das sogenannte Digitale Klassenzimmer, für ein ausgewähltes Zeitfenster mit den jeweiligen Aufgaben freigeschaltet wird. Dadurch wird sichergestellt, dass wir als Mathe-Adler Team die Lernfortschritte der teilnehmenden Schülerinnen und Schüler in Echtzeit sehen können, während der Sitzung über das Chatportal auf Fragen und Anmerkungen seitens der Schülerinnen und Schüler eingehen können und somit trotz des Distanzlernens ein direkter Austausch mit diesen stattfindet. Zudem bekommen die Schülerinnen und Schüler durch Hinweise und die bereitgestellte Musterlösung stets ein direktes Feedback zu ihrem Lernerfolg. Homeschooling im Fach Mathematik kann durch das MCM@home-Konzept somit ansprechend, vielseitig und einfach organisiert werden.

 

Aufgabe der Woche: Klettergerüst

Patrick Rommelmann hat an der Regenbogen-Gesamtschule Spenge unsere neue Aufgabe der Woche – die Aufgabe „Klettergerüst“ angelegt. Die Aufgabe befindet sich im themenbasierten Mathtrail „Route RGeS“, welcher schwerpunktmäßig zur Wiederholung von Zylindern dient. Herr Rommelmann hat den Trail bereits mit einer 10. Klasse getestet.   Wie sind Sie auf das MathCityMap-Projekt gestoßen? Wie nutzen SieMCM […]

Aufgabe der Woche

Patrick Rommelmann hat an der Regenbogen-Gesamtschule Spenge unsere neue Aufgabe der Woche – die Aufgabe „Klettergerüst“ angelegt. Die Aufgabe befindet sich im themenbasierten Mathtrail „Route RGeS“, welcher schwerpunktmäßig zur Wiederholung von Zylindern dient. Herr Rommelmann hat den Trail bereits mit einer 10. Klasse getestet.

 

Wie sind Sie auf das MathCityMap-Projekt gestoßen? Wie nutzen Sie
MCM und warum?

Ich bin im Rahmen meiner mathematikdidaktischen Ausbildung an der Universität Bielefeld auf das MathCtityMap-Projekt aufmerksam geworden. An der Uni ist bereits ein Mathtrail angelegt, den ich in einem Seminar bearbeitet habe.

Im Seminar zum Schreiben meiner Masterarbeit tauchte das Projekt MathCityMap wieder auf und ich entschloss mich einen Mathtrail zu gestalten und ihn mit einer Schulklasse zu testen. Nach positiven Rückmeldungen habe ich die Aufgaben nun veröffentlicht, damit auch andere Lehrkräfte mit ihren Klassen den Mathtrail bearbeiten können. 

Beschreiben Sie Ihre Aufgabe. Wie kann diese gelöst werden?

In dieser Aufgabe soll die Länge des untersten blauen Seils bestimmt werden. Das Schöne an dieser Aufgabe ist, dass es verschieden Lösungsmöglichkeiten gibt. Das Seil bildet die Form eines Kreises. Deshalb kann der Radius des Kreises gemessen werden und anschließend der Kreisumfang berechnet werden.

Eine intuitivere Lösungsmöglichkeit ist das Messen des gesamten Kreisumfangs. Dies kann jedoch ziemlich lange dauern, wenn die vielen, einzelnen Teilstücke nacheinander gemessen werden müssen. Eine geschickte Variante kann hierbei gewählt werden, wenn man lediglich ein Teilstück misst und dies mit der Anzahl aller Teilstücke multipliziert.

Welche didaktischen Ziele verfolgen Sie mit der Aufgabenstellung?

Insbesondere sollte durch die Lösungsvielfalt eine Offenheit der Aufgabe geschaffen werden. Offene Aufgaben sind besonders gut geeignet für heterogene Lerngruppen, die vermehrt auch an dieser Gesamtschule vorzufinden sind. Außerdem hatte die MathCityMap Aufgabe das typisch didaktische des Ziel Modellierens an realen Objekten.

Welche weiteren Aufgabenstellungen könnten an diesem spannenden
Objekt untersucht werden?

Ausgehend von Fragen zum Kreis könnte an dem Klettergerüst weitere Fragen über die Form des Klettergerüsts als Kegel entstehen. Zudem könnte auch die Stange, an die das Klettergerüst angebracht ist, untersucht werden. Die Stange hat die Form eines Zylinders, sodass beispielsweise mit vorgegebener Dichte und Gewicht, die Länge der Stange ermittelt werden könnte. Mit dem Ergebnis könnte überprüft werden, wie sicher das Klettergerüst in der Erde steht. Dazu müssten natürlich vorher die benötigten Informationen eingeholt werden.

Weitere Anmerkungen zu MCM?

Wie man an diesem schönen Beispiel sieht, finden sich mathematische Fragen an vielen Objekten in unserer Welt. Mit MathCityMap ist eine App geschaffen worden, die den Anwendungsbezug von Mathematik zu den Objekten gelungen herstellen kann.